Hier findest du alle wichtigen Informationen rund um die Reitabzeichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).
Voraussetzungen sind die Mitgliedschaft in einem FN-verbundenen Verein, das Reitabzeichen 3 und ein Vorbereitungslehrgang. Prüfungspferde müssen mindestens fünf Jahre alt sein, bei der disziplinspezifischen Variante sechs Jahre.
Mit dem Reitabzeichen 2 beweisen Reiter ihr Können auf hohem Niveau und entwickeln sich weiter – ein wichtiger Schritt für ambitionierte Reiter.
1. Dressurprüfung
Einzel gerittene Dressurreiterprüfung der Klasse L auf Kandare gemäß Aufgabenheft.
2. Springprüfung
Stilspringprüfung Klasse L mit Standardanforderungen.
Die Geländereitprüfung kann unabhängig stattfinden, ersetzt jedoch nicht die Springprüfung. Sie orientiert sich an einem Stilgeländeritt Klasse L.
3. Stationsprüfungen
Station 1: Prüfungsgespräch zu den eigenen praktischen Prüfungen, Reitlehre (Klasse L), Skala der Ausbildung
Station 2: Erkennen und Zuordnen von Ausrüstungsgegenständen (z. B. Gebiss/Kandare)
Station 3: Trainingslehre, funktionale Anatomie, Exterieurlehre
Bestehensregelung
Zum Bestehen ist ein Durchschnitt von mindestens 6,0 aus allen Teilprüfungen erforderlich, wobei keine Einzelnote unter 5,0 liegen darf. Die Stationsprüfungen werden mit „bestanden“ oder „nicht bestanden“ bewertet. Eine Wiederholung ist frühestens nach drei Monaten möglich.
Das Reitabzeichen 3 ist ein wichtiger Meilenstein für Reiterinnen und Reiter, die ihre Fähigkeiten weiter vertiefen möchten. Es kann ohne Altersbegrenzung und wahlweise disziplinspezifisch in Dressur, Springen oder Gelände abgelegt werden. Voraussetzung für die Prüfung ist der Besitz des Reitabzeichens 4 sowie die Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang. Zudem müssen die eingesetzten Pferde mindestens 5 Jahre alt sein, in disziplinspezifischen Prüfungen sogar 6 Jahre.
Das Reitabzeichen 4 ist für Reiter aller Altersklassen zugänglich und kann wahlweise in den Disziplinen Dressur, Springen oder Gelände abgelegt werden. Voraussetzung ist der Besitz des Reitabzeichens 5 sowie die Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang. Zudem müssen die eingesetzten Pferde mindestens 5 Jahre alt und entsprechend ausgebildet sein.
Das Reitabzeichen 5 ist für Reiter aller Altersklassen offen und kann in den Disziplinen Dressur, Springen oder Gelände abgelegt werden. Mit erfolgreichem Bestehen erhalten Reiter die Jahresturnierlizenz der Leistungsklasse 6 und können in den Klassen E und A starten.
Voraussetzung ist der Pferdeführerschein Umgang oder die Reitabzeichen 7 und 6 sowie die Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang. Das eingesetzte Pferd muss mindestens 5 Jahre alt und entsprechend ausgebildet sein.
1. Dressur
Dressurreiteraufgabe auf E-Niveau, einzeln oder zu zweit geritten
Hilfszügel erlaubt
Reiten ohne Bügel in allen Gangarten
2. Springen oder Gelände
Springprüfung: Stilspringen Klasse E, bewertet werden Sitz, Einwirkung und Gesamteindruck
Zusätzlich möglich: Geländereiten (Geländereiterwettbewerb/Stilgeländeritt Klasse E), kein Ersatz für Springen
3. Stationsprüfungen
Prüfungsgespräch zur eigenen Prüfung & Reitlehre (Klasse E)
Grundlagen Turniersport & Reiten im Gelände
Unfallverhütung
Vorführen auf der Dreiecksbahn & Stangentraining (z. B. Halten über der Stange, Stangenlabyrinth, Desensibilisierung)
Bestehensregelung
Durchschnittsnote: mind. 5,5, keine Einzelnote unter 5,0
Stationsprüfungen: „bestanden“ oder „nicht bestanden“
Wiederholung: frühestens nach drei Monaten
Geländereiten: zählt nur, wenn es das Springen ersetzt
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Reitabzeichen 6 – Erste Sprünge und mehr Wissen rund ums Pferd
Beim Reitabzeichen 6 stehen erste kleine Sprünge und eine Dressuraufgabe auf E-Niveau auf dem Programm. In den Stationsprüfungen geht es um Grundlagen der Pferdehaltung, Fütterung und Gesundheit. Ergänzt wird das Wissen durch Bodenarbeit und eine einfache Dreiecksvorführung.
Teilnehmen kann jeder ohne Altersbegrenzung nach einem passenden Vorbereitungslehrgang.
Das Reitabzeichen 7 vertieft die Grundkenntnisse im Reiten und im sicheren Umgang mit dem Pferd. Neu hinzu kommt das Reiten im leichten Sitz und über Bodenricks. In der Dressur wird eine Aufgabe nach Anleitung geritten – dabei steht das Reiten in der Abteilung, das Beherrschen der Gangarten und Hufschlagfiguren im Mittelpunkt.
Teilnehmen kann jeder ohne Altersbeschränkung, der einen Vorbereitungslehrgang absolviert hat. Das Reitabzeichen 7 legt außerdem besonderen Wert auf die Ethischen Grundsätze und die Verantwortung gegenüber dem Pferd.
Mehr Sicherheit im Sattel und im Umgang
Beim Reitabzeichen 8 wird das Reiten im leichten Sitz erstmals geprüft. Neben Grundlagen der Bodenarbeit zeigen die Teilnehmenden auch Wissen über Pferderassen, Farben, Abzeichen und den Körperbau. Sitzformen, Hufschlagfiguren und Bahnordnung runden die Inhalte ab.
Die Prüfung steht allen Reiterinnen und Reitern ohne Altersbeschränkung offen – nach Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang.
Was muss man können?
1. Dressur
Reiten einer einfachen Aufgabe (Klasse E-nah) nach Anweisung des Ausbilders – möglichst im Freien, auch ohne Bügel im Schritt.
2. Sitzschulung & Leichter Sitz
Reiten mit verkürzten Bügeln in verschiedenen Varianten des leichten Sitzes – inklusive Geschicklichkeitsaufgabe über Stangen und Bodenricks. Optional: Geländeprüfung im leichten Sitz über unebenes Gelände.
3. Stationsprüfungen
Station 1: Pferderassen, Farben, Abzeichen, Körperbau
Station 2: Sitzformen, Hufschlagfiguren, Bahnordnung
Station 3: Bodenarbeit: sicheres Führen, Anbinden, Slalom, Gangmaßwechsel
Bewertung
Geprüft werden Wissen, Umgang und der ausbalancierte Sitz. Es wird nicht benotet – das Ergebnis lautet „bestanden“ oder „nicht bestanden“. Eine Wiederholung ist jederzeit möglich.
Selbstständig reiten und sicherer Umgang
Beim Reitabzeichen 9 reiten die Teilnehmenden erstmals ohne Longe oder Führzügel. Neben dem sicheren Reiten stehen auch Kenntnisse in Pferdepflege, richtigem Führen und im Verhalten des Pferdes im Mittelpunkt.
Teilnehmen kann jeder ohne Altersbeschränkung nach einem entsprechenden Vorbereitungslehrgang.
Der erste Schritt ins Reiterleben
Das Reitabzeichen 10 richtet sich an Reitanfänger und ist ideal für den Einstieg. Geritten wird an der Longe oder am Führzügel, ergänzt durch Grundlagen in Pferdepflege sowie beim Satteln und Trensen.
Teilnehmen kann jeder ohne Altersbeschränkung nach einem passenden Vorbereitungslehrgang.
